Anschub für die Wasserstoff-Industrie in M-V
Absichtserklärung zur Verbindung der Ostsee-Häfen Rostock und Lubmin sowie Anbindung an Verbrauchsregionen Berlin/Brandenburg und Halle/Leipzig/Leuna geschlossen.
Rostock. GASCADE Gastransport GmbH (GASCADE) und rostock EnergyPort cooperation GmbH (REPCO) bündeln ihre Kräfte, um den Hochlauf der Wasserstoff-Industrie in Mecklenburg-Vorpommern zu beschleunigen. Um die Erschließung der Ostseeküstenregion für grüne Energien voranzutreiben, haben beide Unternehmen eine Absichtserklärung geschlossen. Auf deren Grundlage sollen das Wasserstoff-Produktionsprojekt HyTechHafen Rostock der REPCO und die Region Rostock sowie der Industriehafen Lubmin mittels der Wasserstoff-Pipelines Rostock-Wrangelsburg und Flow – making hydrogen happen von GASCADE mit dem Großraum Berlin/Brandenburg und dem Industrieschwer-punkt Halle/Leipzig/Leuna verbunden werden.
„Insbesondere mittelfristig wird die Verbindung der Ausbauperspektiven in der Wasserstoff-Region Rostock mit der Produktion am Standort Lubmin zusammen mit dem Transport des Wasserstoffs bis zu Verbrauchsschwerpunkten im Raum Berlin/Brandenburg oder Halle/Leipzig/Leuna einen wichtigen Bei-trag zur Erschließung ostdeutscher Ballungsräume für Wasserstoff leisten können“, erklärt Ludger Hümbs, Leiter Unternehmensentwicklung von GASCADE.
„Wir sind davon überzeugt, dass dieser integrative Ansatz der richtige Weg ist, um die mit der Energie-wende einhergehenden Herausforderungen zu adressieren und speziell den Energiebedarf aus erneu-erbaren Energien zu decken. Die Kooperation bei den Vorhaben in der Ostseeküsten-Region sehen wir als sehr wichtig an, weil dadurch wesentliche Voraussetzungen für den Aufbau eines Wasserstoff-Hubs im Nord-Osten Deutschlands erfüllt werden können“, sagt Dr. Ralf Tschullik, Geschäftsführer der REPCO.
Im Sinne der Kooperation für einen schnellen Hochlauf der Wasserstoff-Industrie streben GASCADE und REPCO die Verbindung des Projekts HyTechHafen Rostock durch die circa 120 Kilometer lange Wasserstoff-Leitung Rostock-Wrangelsburg an. Die Anbindung soll bis zum Jahr 2028 realisiert werden und als Ausgangspunkt für die Verteilung von klimaneutralem Wasserstoff dienen. Die Regionen um Rostock und Lubmin bringen beste Voraussetzungen für Erzeugung und Import von grünem Wasserstoff mit. Durch eine Verbindung Rostock-Wrangelsburg sowie im Wasserstoff-Transportsystem Flow – making hydrogen happen können somit gleichzeitig regionale Potentiale in Mecklenburg-Vorpommern sowie für ganz Deutschland und Europa erschlossen werden.
Über GASCADE
Die GASCADE Gastransport GmbH betreibt ein deutschlandweites Gasfernleitungsnetz. Die Netzgesellschaft mit Sitz in Kassel bietet ihren Kunden über ein eigenes, rund 3.700 Kilometer langes Hochdruck-Pipelinenetz moderne und wettbewerbsfähige Transportdienstleistungen für Erdgas und zukünftig auch andere Gase im Herzen Europas. GASCADE verfolgt das Ziel, ihr Leitungsnetz sukzessive auf den Transport von Wasserstoff umzustellen und ist daher in mehreren On- und Offshore-Wasserstoffprojekten aktiv.
Über REPCO
Die im Juli 2022 gegründete Gesellschaft rostock EnergyPort cooperation GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, den Auf- und Ausbau einer nachhaltigen grünen Produktions- und Verteilungsstruktur für Wasserstoff voranzubringen. Dafür soll im Seehafen Rostock eine Elektrolyseanlage zur Herstellung von klimaneutral erzeugtem (grünem) Wasserstoff errichtet werden und der erzeugte Wasserstoff anschließend sowohl in ein überregionales Verteilnetz eingespeist aber auch lokalen Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden.